Der Amarone, einer der ältesten Weine Italiens, blickt auf eine jahrtausendealte Geschichte zurück. Bereits Catullus erwähnte 49 v. Chr. die "calices amariores" (bittere Gläser) und bezog sich damit wahrscheinlich auf einen Vorläufer des Amarone. Im Laufe der Jahrhunderte hat dieser Wein seine Bedeutung beibehalten, wie das Edikt von Rotari beweist, das die Reben mit harten Strafen schützte.

Seine Herstellung, die seit der Zeit der Räter fast unverändert geblieben ist, ist von handwerklichen Methoden geprägt. Der Amarone ist wahrscheinlich zufällig aus der vollständigen Gärung eines Recioto entstanden. Er erhielt 1968 den DOC-Status und später den DOCG-Status und macht heute einen bedeutenden Teil der Valpolicella-Weinproduktion aus.

Der Amarone zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an Alkohol, Glyzerin und Resveratrol aus und ist aufgrund seiner Qualität und Langlebigkeit weltweit einzigartig. Seine tief granatrote Farbe und sein intensives, trockenes Bouquet machen ihn zum idealen Begleiter von Wild, Schmorbraten und reifem Käse. Berühmt ist er als Begleiter von Amarone-Risotto, das mit anderen Veroneser Köstlichkeiten wie Vialone Nano-Reis und Monte Veronese-Käse kombiniert wird.

Der auch als Meditationswein geschätzte Amarone ist nach wie vor ein Spitzenprodukt der italienischen Weinbautradition und hat seinen Charme und seine Qualität über die Jahrhunderte hinweg bewahrt.